Scotch Whisky gib es seit mehr als 500 Jahren. Aber erst 1823, also vor genau 200 Jahren, begannen Legalität und Qualität dieses wunderbaren Getränks. Damals erließ die britische Regierung den „Excise Act“. Bis dahin gab es zig-tausende illegaler Distillerien, zudem blühte der Schmuggel. Und die Qualität des Whiksies ließ oft zu wünschen übrig. Die Bekämpfung mit hohen Steuersätzen und der Einsatz zahlloser Steuereintreibern erwiesen sich zudem als wirkungslos.
Mit dem Excise Act, einem Verbrauchssteuer-Gesetz, änderte die Regierung ihre Strategie: die Steuern wurden drastisch gesenkt, auf 2 Shilling pro Gallone, es wurde nur eine einmalige Lizenzgebühr von 10 Pfund erhoben und max. 141,4 l reinen Alkohol pro Jahr erlaubt.
Die neue Legalität
Das brachte innerhalb weniger Jahre die Wende: immer mehr Distillerien nutzten diese Chance, um aus der Illegalität zu kommen. Illegales Brennen und Schmuggel lohnte nicht mehr, und man wollte auch der staatlichen Verfolgung entgehen. Der Siegeszug der offiziellen Distillerien begann.
Zu diesen Distillerien gehörten so bekannte Namen wie Glenlivet, Cardhu, Glendronach, Macallan, Bowmore, Highland Park, Lagavulin, Tobermory.
Mehr Qualität
Mit der Legalität der Produktion begann auch die Erschließung neuer Märkte und die Entwicklung von Qualitätsstandards hin zu den High Quality Whiskies, die wir heute so sehr schätzen. Dazu trug die verbindliche Definition von Whisky bei: es durfte nur noch Wasser, Getreide und Hefe verwendet werden, und das Destillat musste mindestens 3 Jahre im Eichenholzfass ruhen und mit mindestens 40% Alkohol abgefüllt werden.
Aqua Vitae seit 529 Jahren
Ein weiteres wichtiges Jahr ist 1494. Damals gab König James IV per Anordnung “Eight bolls of malt to Friar John Cor wherewith to make aqua vitae”, und zwar in der Lindores Abbey. Dieses Dokument ist das erste schriftliche Zeugnis über schottische Whiskyproduktion.
Und wer hat den Whisky erfunden? Iren und Schotten streiten sich darüber. Irische Mönche? Oder doch Schotten? Egal, das Wichtigste ist: heute produzieren die mehr als 120 Distillerien in Schottland besten Whisky.
Scotch Whisky – Aromenvielfalt pur
Ja, ein Malt Scotch Whisky ist für mich der Maßstab für guten Whisky. Deshalb habe ich in meiner Bar viele Scotch Whiskies für meine Gäste, um die Aromenvielfalt immer wieder neu entdecken und verkosten zu können.
Na denn: Auf euer Wohl! Slàinte Mhath!
Alle Angaben aus „Story of Scotch“, www.scotch-whisky.org.uk