In der Flasche ein toller Whisky, auf der Flasche ein kleines Kunstwerk? Ja, das geht! Solche Whiskys mit künstlerisch anspruchsvollem Design verdienen besondere Beachtung.
Whisky-Doris: Art Nouveau-Label im Jugendstil
In der Reihe „Art Nouveau“ präsentiert die unabhängige Abfüllerin „Whisky-Doris“ Labels im Jugendstil. Diese Labels wurden von dem deutschen Künstler Ralf Berger nach Motiven von Alphonse Mucha, einem tschechischen Maler und Plakatkünstler, gestaltet.
Glenallachie und Secret Islay – große Whiskys mit Jugendstil-Label
In meiner Bar habe ich zwei dieser künstlerisch gestalteten Abfüllungen:
- Glenallachie, 12 Jahre, im Sherry Butt gereift, 53,9%
- „Secret Islay“, namentlich nicht genannt, 11 Jahre, 53,8%.
Beides großartige Abfüllungen: Glenallachie mit den typischen Sherry-Aromen, süß, würzig, vanillig, Orange und mit einem fruchtigen, lang anhaltenden Finish.
Secret Islay mit einem wunderbaren Aromenspiel von Rauch und Süße und natürlich auch mit einem langen Abgang. Die Distillerie darf nicht genannt werden, muss „secret“ bleiben, aber diese Kombination von Rauch und Süße ist sehr typisch und erinnert stark an Lagavulin.
Beide Whiskies zeigen eine gelungene, komplexe Aromatik mit dem starken Auftritt von knapp 54%. Man kann sie pur genießen oder ein paar Tropfen Wasser dazugeben – in jedem Fall einfach großartig. Durch die künstlerisch gestalteten Etiketten erhalten sie zudem ein gewisse Exclusivität: besondere Whiskies in besonderer Aufmachung.
Whisky und Kunst haben ihren Preis
Mit dieser Kombination von Whisky und Kunst beweist Whisky-Doris in doppelter Hinsicht Geschmack. Dieser doppelte Genuss hat allerdings auch seinen Preis: immerhin 125 bzw. 120 Euro kostet so eine Abfüllung. Viele Abfüllungen bekannter Distillerien liegen inzwischen in diesem Preissektor, ohne dass dies immer nachvollziehbar wäre. In diesem Fall allerdings halte ich den Preis für gerechtfertigt, wird hier doch Whisky- und Kunstgenießern etwas Außergewöhnliches geboten, nämlich ein Genuss für Auge und Gaumen. Und in der Bar ein Hingucker!
Na denn: Slainte Mhath!