Mein „Whisky des Monats“ Mai ist der Glenkinchie, 12 Jahre, 43 %. Dieser Single Malt stammt aus der Glenkinchie Distillery in den schottischen Lowlands, rd. 20 km östlich der Hauptstadt Edinburgh.
Meine Verkostung
Lowland-Whiskies gelten allgemein als weich mit floralen Aromen. Das gilt auch für den zwölfjährigen Glenkinchie. In der Nase und auf der Zunge dominieren Aromen von Gerste und Wildblumen. Dann folgen Frucht- und Zitrusnoten, die diesem Whisky eine angenehme Frische geben. Dank der 12-jährigen Reifezeit sind diese Aromen intensiv. Sein Abgang ist mittellang und frisch.
Meine Empfehlung
Zum „Whisky des Monats“ küre ich Whiskies, die als „daily dram“ geeignet sind, weil sie weniger als 50 % Alkohol aufweisen und weniger als 50 € kosten. Das trifft auf den Glenkinchie zu: er hat 43 % und kostet ca. 35 €. Weich, angenehm, ein schöner Feierabend-Begleiter, halt ein sehr empfehlenswerter Lowland-Whisky. Zudem weist er ein unbestreitbar günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis auf.
Glenkinchie wurde bereits 1837 gegründet und ist neben Auchentoshan die älteste Distillerie in den Lowlands. Heute gehört Glenkinchie zu dem Getränke-Großkonzern Diageo (www.malts.com/de-de/destillerien/glenkinchie). Vor zwei Jahren wurde ein neues, attraktives Besucherzentrum errichtet. Dort kann man sich direkt vom Fass seine eigene Flasche abfüllen. Wer Glasgow besucht, sollte also unbedingt einen Abstecher zu dieser kleinen, sehr schön gelegenen Distillerie machen: ein Besuch lohnt sich.
Glenkinchie – auch als Digestif
Als weicher, fruchtig-eleganter Whisky mit der angenehmen Trinkstärke von 43 % wird der zwölfjährige Glenkinchie oft auch als Aperitif empfohlen. Ich selbst bevorzuge ihn eher als Digestif – als Übergang von einem guten Dinner zu einem gemütlichen Abend mit gepflegten Whiskies. Ein Whisky also, der zum Bestand einer Hausbar gehören sollte.
Na denn: Slainte Mhath!
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