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BargesprächeWhisky

Whisky nur mit Altersangabe?

15. August 2017 4. Dezember 2018 Alfred Hullmann1400 views

Bei den Tastings  an meiner Bar wird gerne und leidenschaftlich diskutiert, Whisky bietet ja auch ausreichend Stoff. Damit diese spannenden Diskussionen über aktuelle Themen rund um den Whisky nicht verloren gehen, will ich künftig an dieser Stelle Zusammenfassungen dieser „Gespräche an der Bar“ veröffentlichen.

Ein Thema war kürzlich die Zunahme von Whiskies ohne Altersangabe. Dabei gilt vielen doch die Nennung des Alters eines Whiskies geradezu als Qualitäts- und Kaufkriterium. 

Alfred:  So, jetzt kommen wir zum vierten Whisky unseres heutigen Tastings. Nach dem 14-jährigen Clynelish mit 46% und dem 16-jährigen Strathisla mit 55,3% sind wir auf die Insel Islay gewechselt: zuerst hatten wir eine 8-jährigen Lagavulin mit 48%, nun folgt ein Ardbeg, und zwar der Corryvreckan mit 57,1%.

Willi:  Und, wie alt ist der?

Alfred:  Der hat keine Altersangabe, ist also ein sog. NAS-Whisky.

Willi:  Ein NAS-Whisky? Was heißt denn das?

Alfred:  Also, NAS heißt No Age Statement. So werden die Whiskies genannt, die halt keine Altersangabe haben. Seit einigen Jahren bereits steigt die Zahl der NAS-Abfüllungen.

Willi:  Aber warum schreiben die denn kein Alter auf die Flasche? Das ist doch eine wichtige Information, das möchte ich schon gerne wissen!

Rudolf:  Ja, das finde ich auch. Unsere ersten drei Whiskies hatten schließlich eine Altersangabe auf dem Etikett. Der Alkoholgehalt wird ja auch nicht verschwiegen.

Alfred:  Das stimmt. Die offiziellen Regelungen für schottischen Whisky verlangen eben nur, dass jeder Whisky mindestens 3 Jahre in einem Eichenfass lagern muss, bevor er abgefüllt wird. Eine genaue Altersangabe aber ist freiwillig.

Willi:   Also, ich finde, die Altersangabe gehört zu den Informationen, die ich als Kunde erwarten kann. Ich bin ja auch wie viele andere bereit, für ältere Whiskies einen höheren Preis zu bezahlen. Je älter desto wertvoller – also nicht wie bei uns dreien, wir werden ja nicht unbedingt wertvoller …

Rudolf:  … höchstens reifer, wie der Whisky im übrigen auch. (alle lächeln) – Oder gibt es etwa andere Gründe? In den letzten Jahren soll ja die Nachfrage nach Single Malt Whisky und insbesondere nach älterem Whisky gestiegen sein. Haben die Distillerien etwa nicht genug alte Fässer auf Lager und strecken daher Whisky aus alten Fässern mit dem aus jüngeren Fässern?

Alfred:  Das möchte ich nicht unterstellen. Einige Distillerien betonen, dass sie eine gewisse Flexibilität brauchen, um neben den Jahrgangsabfüllungen auch gute Whiskies aus den besten Fässern verschiedener Jahrgänge zu kreieren.

Willi:  Na, dann bin ich mal auf den Corryvreckan ohne Altersangabe gespannt. Aber Ardbeg produziert doch auch Whisky mit Altersangabe?

Rudolf:  Ja klar, beim letzten Tasting hatten wir doch den Ardbeg Ten, also eine 10-jährigen mit dem Zusatz „The Ultimate“. Der war doch Klasse!

Alfred:  Ja, das stimmt. Es gibt viele bekannte Distillerien, die Whiskies mit und ohne Altersangabe abfüllen. Und auf deren NAS-Whiskies möchte ich in meiner Bar nicht verzichten. Z.B. der Aberlour a’Bunadh, Talisker Dark Storm, Glenfarcles 105 oder eben der wunderbare Ardbeg Corryvreckan.  Alle diese Distillerien bieten aber auch wunderbare Abfüllungen mit Altersangabe an: Aberlour12 und 16 Jahre, Talisker 10 Jahre, Glenfarcles 12 oder 21 Jahre, Ardbeg 10.

Rudolf:  Aber ich will für mein Geld die volle Info. Alte Whiskies sind teurer – und die teuren sind in der Regel auch alt, oder?

Alfred:  Na ja, das kann man schlecht verallgemeinern. Nicht nur „alte“ Whiskies beeindrucken durch Komplexität, intensive Aromen in Nase und auf der Zunge sowie anhaltendem Abgang. Kilchoman Quarter Cask: 6 Jahre alt, Port Charlotte: 8 Jahre alt oder der wunderbare Bruichladdich Octomore: 5 Jahre alt sind Beispiele für relativ junge, aber tolle Whiskies.

Willi:  Also dann zurück zu unserem Tasting und zum Ardbeg Corryvreckan. Es stimmt ja: entscheidend bleibt, was ein Whisky an Geschmack zu bieten hat –

Rudolf:  Genau, Nase, Zunge und Abgang sagen uns mehr als das Etikett. Konzentrieren wir uns auf den Genuss. If the dram is good, everything is alright.

Alfred:  Aber es stimmt schon: wenn ich einen höheren Preis zahlen soll, erwarte ich doch die Angaben zu Fasstyp, Alkohol-Prozente und zum Alter.

Willi:  Sag ich doch! So, jetzt lasst uns endlich den Corryvreckan verkosten.

Alfred: und Rudolf:  Na denn: Slainte mhath!

 

Alfred Hullmann15. August 2017
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Ich bin Alfred und schreibe hier über meine Leidenschaft: Schottland. Dazu gehört natürlich guter Single Malt Whisky, aber auch Reiseberichte und vieles mehr!

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