Der Import von Scotch-Whisky ist im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Das importierte Whiskyvolumen lag um 4,5 % höher als im Vorjahr, der Importwert stieg gar um 7,5 %.
Nach der Finanzkrise der Jahr 2008/2009 war der Whisky-Import aus Schottland von drei unterschiedlichen Phasen gekennzeichnet:
- von 2010 – 2013 verzeichneten die Importe hohe Zuwachsraten
- in 2014 und 2015 waren die Whisky-Importe rückläufig
- im Jahre 2016 stiegen eingeführten Mengen und der Wert des eingeführten Whiskies wieder deutlich an.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Außenhandelsstatistik. Datenbank Genesis-online; eigene Berechnungen
Diese Entwicklung korrespondiert mit der Entwicklung der Exporte schottischen Whiskies. Nach den von der Scotch Whisky Association (SWA) publizierten Exportanalysen lag das Exportvolumen in den Jahren 2011 – 2013 mit jeweils mehr als 4 Milliarden Pfund sehr hoch, deutlich höher als in den Jahren davor. 2014 und 2015 waren Volumen und Wert der Whisky-Exporte deutlich rückläufig, stieg aber in 2016 wieder an, der Wert der Exporte erreichte wieder die 4 Mrd. Pfund-Grenze. (Quelle: Scotch Whisky Association (SWA), Scotch Whisky export volumes and valuations 2016; www.scotch-whisky.org.uk April 2017)
Zu dieser Exportsteigerung haben die Single Malt Whiskies erheblich beigetragen, gleichwohl halten die blended und Grain Whiskies mit zusammen 69 % die höchsten Anteile.
Bemerkenswert ist die relative Bedeutung der Länder für den schottischen Export. Die beiden wichtigsten Märkte für die schottischen Whisky-Produzenten sind die USA und Frankreich, gefolgt von Singapur und Taiwan. Deutschland belegt mit 53 Mill. Flaschen und einem Exportwert von 164 Mill. Pfund unter den TOP 10 den sechsten Rang – hinter Spanien. Zum Vergleich: nach Frankreich wurden 190 Mill. Flaschen Whisky mit einem Ausfuhrwert von 426 Mill. Pfund exportiert.(Quelle: SWA, April 2017)
Beim Whisky-Konsum in Deutschland ist also noch Luft nach oben, ein paar drums mehr pro Kopf wären schon wünschenswert – natürlich verantwortungsbewusst genossen!
Die schottischen Produzenten und Analysten verfolgen die Entwicklung des Whisky-Konsums in den Regionalmärkten mit großer Aufmerksamkeit, da sie in Folge des Brexit und seiner Regelungen Risiken und Unsicherheiten sehen. Und das, wo die Schotten mehrheitlich gegen den Brexit gestimmt haben.
Na denn: Slainte Mhath!