Ich habe ein neues Projekt gestartet: „Blending my own Malt Whisky“. Dazu habe ich zwei Single Malts ausgewählt: Bunnahabhain Cruach-Mhòna und Glenfarclas 105, um sie in meinem kleinen 1 l-Holzfass zusammen nachreifen zu lassen.
Meine Experimentierphase mit verschiedenen Whiskies von Anfang dieses Jahres ist beendet, nun will ich gezielt „Blended Malt Whiskies“ selbst komponieren und in meiner Bar anbieten. Aufgrund meiner Erfahrungen aus der Experimentierphase glaube ich, dass gerade die „Vermählung“ eines rauchigen und eines Sherryfass gereiften Whiskies einen sehr guten „Home Blended Malt Whisky“ mit einer Kombination aus Frucht- und Rauch-Aromen ergibt. Der Bunnahabhain Cruach-Mhòna ist so ein rauchiger Islay-Malt mit starken 50%. Der 105er von der auf Sherryfass-Reifung spezialisierten Glenfarclas-Distillerie wurde gar mit 60% abgefüllt. Von beiden habe ich je 0,5 l in mein kleines Eichenholzfass gefüllt. Da der Glenfarclas deutlich alkoholstärker ist, erwarte ich, dass er in dem neuen Blended Malt mit seine Sherryaromen dominiert und der rauchige Bunnahabhain eine harmonische Ergänzung bildet. Für die Komplexität dieser Eigenkomposition sollte sich das positiv auswirken.
In dem kleinen 1 l-Holzfass werden sie nun 10 Wochen lang reifen und sich „vermählen“. Üblicherweise werden blended whiskies ja aus dem Fass heraus verschnitten und dann auf Flasche gezogen. In meiner Whiskybar kann ich natürlich nur auf „fertige“ Whiskies in Flaschen zurückgreifen. Aber ich bin zuversichtlich, denn meine ersten Versuche, einen „Blended Malt Whisky“ zu komponieren, waren doch recht vielversprechend.
Nach 10 Wochen will ich diese Eigenkomposition eines Blended Malt Whisky abfüllen und dann … ja dann wird „My own blended Malt Whisky“ mit Gästen verkostet. Darüber werde ich selbstverständlich hier berichten.
Übrigens: Zeitgleich habe ich in einem zweiten 1 l-Eichenholzfass das Projekt „Finishing“ gestartet. Darüber berichte ich in der nächsten Woche.
Na denn: Slainte Mhath!
Da ich nur Single Malt Whiskies kombiniere, handelt es sich hier auch um einen „Blended Malt Whisky“. Bei den „Blended Whiskies“ hingegen werden auch andere Getreide, also Malt und Grain Whiskies verwendet.