In der Reihe „Präsentation ausgewählter Single Malt Scotch Whiskies“ aus meiner Bar möchte ich heute einen außergewöhnlichen Whisky vorstellen: den Bruichladdich Cuvée 382 La Berenice, 21 Jahre, 46 %.
Der Whisky
Die Islay-Distillerie Bruichladdich pflegt verschiedene Serien, eine davon ist „The Bruichladdich Cuvée Series“. Abfüllungen erfolgen in größeren Zeitabständen und sind daher exquisite Raritäten, die auch ihren Preis haben.
Der Bruichladdich Cuvée 382 La Berenice reifte nach den Eichfässern in ehemaligen Weißwein-Fässern aus Frankreich, und zwar in Sauternes- und Barsac-Fässern. Nach insgesamt 21 Jahren Reifung wurde La Berenice mit 46 % abgefüllt.
Tastingnotes
In der Nase zeigen sich zunächst Eiche- und Vanille-Aromen, dann Frucht und maritime Noten. Im Mund entwickeln sich vor allem Vanille, Würze, Fruchtigkeit, dann Süße, die sicherlich aus den Weißweinfässern herrührt. Der Abgang ist langanhaltend, fruchtig.
Insgesamt ein runder Whisky mit Körper, dessen Geschmacksnuancen erkennbar von der langen Reifung in Eichenholz- und in Weißweinfässern geprägt sind. Ein sehr zu empfehlender Bruichladdich, der von der der 21-jährigen Reifezeit profitiert, aber m.E. mit ein paar Prozenten mehr an Intensität gewinnen würde.
Der Preis
Dieser Whisky hat seinen Preis. Soweit erhältlich kostet La Berenice um die 190 €, günstigere waren ausverkauft. Bruichladdich achtet nach eigenem Bekunden sehr auf die Qualität der Fässer, die meist aus Frankreich kommen, Bruichladdich gehört schließlich zu Rémy Cointreau. Wer diese Qualität genießen will, muss sich seine Wertschätzung schon etwas kosten lassen.
Ich hatte mir vor 7 Jahren bei einem Besuch auf Islay direkt bei Bruichladdich den großartigen Cuvee 640 Eroica, gereift in Limousin-Fässern, geleistet, damals für 100 Pfund, das entsprach etwa 120 €. Der ist allerdings kaum noch erhältlich. Seither bin ich von der Cuvee-Reihe angetan. Allerdings ist mir der Kauf des La Berenice bei einem Preis 188 € schon schwer gefallen. Aber 21 Jahre Reifezeit haben halt ihren Preis, wobei ich mir dann einen cask strength wünschen würde.
Wenn Bruichladdich eine neue Abfüllung dieser Reihe herausbringen sollte, wird der Preis hoffentlich wieder angenehmer sein. Denn eigentlich soll dieser Raritäten-Schatz nicht in meiner Bar fehlen.
Na denn: Slainte Mhath!