Die Nachfrage nach schottischem Whisky ist leider in Deutschland wieder eingebrochen: im ersten Halbjahr 2017 wurde deutlich weniger Scotch Whisky importiert als in den ersten 6 Monaten 2016. Das ist um so bedauerlicher, als im ganzen Jahr 2016 der Whisky-Import noch um 4,3 % zugelegt hatte.
Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2017 rd. 7 Mio. l Alk.100% (=Liter reinen Alkohols) an schottischem Whisky importiert, das waren 12,1 % weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Einfuhrwert lag bei 110,7 Mio. € und damit um 13,3 % unter dem Vorjahreswert.
Dies zeigt eine eigene Auswertung der Außenhandelsstatistik des Statistischen Bundesamtes (mehr unter „Statistikquellen“).
Bei schottischem Whisky wird grundsätzlich unterschieden nach Single Malt Whisky, also Malt Whisky aus nur einer Distillerie, und nach Blended Scotch Whisky, also Malt und Grain Whisky aus mehreren Distillerien.
Von dem Rückgang waren insbesondere die Single Malt Whiskies betroffen. Deren Einfuhrmenge lag um 16,4 % unter dem Vorjahreswert, der Rückgang bei den Blends lag allerdings mit 13,6 auch noch sehr hoch.
Die Ursachen dürften vielfältig sein. So steigt ja seit einiger Zeit die Beliebtheit anderer Getränke wie Gin und Rum bei vielen Liebhabern hochgeistiger Getränke. Ein weiterer Grund könnte in dem Preisniveau von Whisky liegen. Die Preise gerade für die bei Kennern und Genießern so beliebten Single Malts sind in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Das bestätigen auch die Importdaten: Rechnet man den Einfuhrwert für Whisky auf die importierte Menge um, so zeigen sich zwei Effekte:
- die Single Malts sind deutlich teurer als die Blends: bei den Single Malts ergibt sich ein Wert von 48,75 € pro l Alk.100%, bei den blended Scotch nur von 8,58 €
- gegenüber dem Vorjahr sind die Importpreise für Single Malts um 5,2 % gestiegen, bei den Blends um 2,4 % gefallen.
Da bleibt nur die Hoffnung, dass das 2. Halbjahr 2017 besser wird und die Konsumenten den Whisky wieder mehr schätzen und bereit sind, sich diesen besonderen Genuss auch etwa kosten zu lassen.
Quelle: Statistisches Bundesamt (destatis): Außenhandelsstatistik. Datenbank Genesis-online. – Eigene Auswertungen
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